Safari Reise: von den Victoria Fällen bis nach Maun
Liebe Frau Patzschke,
Mit grosser Freude schreibe ich Ihnen einen Reisebericht über unsere Victoriafalls/Botswana-Reise in diesem Spätsommer 2015 (23.8.-3.9.2015). Vorweg es war eine Traumreise von A bis Z.
Anfangs Jahr habe ich mit Ihnen erstmals telefoniert und mich nach einer Botswana-Safari-Reise erkundigt, da dies für mich völliges Neuland war. Sofort bemerkte ich Ihre grossen Fachkenntnisse durch Ihre eigenen Reiseerfahrungen in Botswana gepaart mit einer riesigen Begeisterung für dieses Land.
Wir starteten in Victoriafalls. Das war im vornherein schon angenehm zu wissen, dass da die Infrastrukturen einer touristischen Destination sicher noch alle vorhanden sind. So war es auch – aber keine Angst, auch wenn in Foren von Touristenstadt berichtet wird, ist es immer noch ganz beschaulich und man merkt sofort, dass man tief im afrikanischen Kontinent ist. Zu den Wasserfällen muss man nicht viele Worte verlieren, die sind einfach eindrücklich.
Den Helikopterüberflug sollte man schon auch noch einplanen – für unsere vierköpfige Familie aber eine substantielle Ausgabe (150 US Dollar/Person).
Wir waren in der Zambezi River Lodge untergebracht 4 km von den Wasserfällen entfernt. Für uns war es die schönste Lodge in Victoria Falls im Vergleich zu den anderen, die wir von aussen gesehen haben. Nachmittags und abends besuchten uns Warzenschweine und kleine Affen im Garten bzw. um das Restaurant. Beim Abendessen trottete auch noch ein Elefant in 30 m Distanz an uns vorbei.
Die Sun-downer-Schiffahrt am Abend auf dem Zambezi mit Drinks und Apérohäppchen war sehr stimmig und wir sahen zum ersten Mal Elefanten, Hippos und Krokodile.
Die zweite Destination Kubu Lodge in Kasane liegt extrem schön in einem sehr gepflegten Garten mit Swimming Pool. Der Pool war übrigens nicht so ungepflegt, wie in einigen Foren erwähnt wird. Es hat einfach viele grosse Bäume um den Pool... Das Essen war super. Mit dem Frühstück wurde einmal sogar bis 10.30 gewartet, als wir später als geplant von unserer Morgensafari zurück kamen. Die Kubu Lodge liegt 15 Minuten Autofahrt vor dem Eingang des Chobe National Parks. Am Morgen bei der Zufahrt war es sehr kalt trotz perfekter Saison (Ende August).
Der Chobe National Park ist ein Traum: Weite grüne Inseln im breiten Chobefluss, der je nach Saison bis 5 m hoch ansteigt. Für die Tiere ist es ein Paradies: Wasser, grüne Wiesen mitten in der Savanne. Entsprechend viele Tiere (Elefanten, Löwen, Wildhunde, Büffel, Zebras, Giraffen, Hippos, Vögel, Krokodille,….) gab es hier zu beobachten.
Ein Highlight am Chobefluss war die von Ihnen zusätzlich gebuchte Pangolin-Photo Safari. Ein junges Unternehmen (topmotiviert!) lässt einem mit 500mm Nikon Objektiven tolle Fotos machen. Den 8GB Speicher Chip kann man nach Hausee mitnehmen. Nur mit diesem Instrumentarium gelang es mir z.B. die Wildhunde bei einem Angriff auf ein Impala in Aktion zu fotografieren. Diese Hunde sind extrem schnell und hatten eine erstaunliche Ausdauer.
Die dritte Destination \"Tented Camp\" in Kwai war für uns die tollste Lodge in Bezug auf Service, Adventure Feeling mit Lagerfeuer beim Apero am Abend, Zusammensein mit den anderen Gästen wie eine grosse Familie, Porridge am Feuer am Morgen und auch die Wildbeobachtungen. Spektakuläre Game Drives mit Leoparden-Sichtungen an mehreren Tagen.
Dramatisch war ein Wild Kill eines Impalas, dass sich in ein Wasserloch verirrte und dann zuerst von einem Baby-Krokodil gejagt wurde und anschliessend in die Fänge der Wildhunde geriet.
Die letzte Destination mitten im Okavango-Delta (Oddballs Enclave) war so urtümlich wie erwartet. Das Camp liegt direkt neben dem Landing Strip, nach vorne Aussicht auf den in dieser Jahreszeit nicht mehr wasser-führenden Fluss. Da das Camp auf einer Insel liegt, gibt es keine Game Drives. Es war uns deshalb schon etwas mulmig als wir erstmals instruiert wurden, wie wir uns bei unseren Fusssafaris im Bush verhalten sollten. Bei den Safaris gab es dann aber keine gefährlichen Situationen. Wir starteten immer zuerst mit einer Mokorofahrt zu einer Nachbarinsel (10-35 Minuten) und dann Fusswanderung 1 bis 3 Stunden lang.
In der zweitletzten Nacht wurde es schon etwas unheimlich als ein riesiger Elefant sich zwischen unsere beiden Zeltunterkünfte drängte und vehement an einem Zelt rüttelte. Glücklicherweise bemerkte dies auch der Campleiter, erwachte um 3.30 und stupfte den Elefanten, so dass dieser weiterzog. Unser nächtlicher Besucher war am Morgen danach noch immer in der Nähe.
Zuletzt flogen wir wie geplant mit dem Busch-Flugzeug nach Maun und sahen nochmals die eindrückliche Landschaft des Okavango-Deltas von oben. Immer wieder entdeckten wir Tierherden (Elefanten, Hippos).
Zuletzt eine Episode zur perfekten Organisation: Da ich die Hälfte meiner nicht gebrauchten Kleider im vorletzten Camp (Tented Kwai) vergessen hatte, war ich platt erstaunt, dass mir die lokale Vertretung in Maun ein Paket übergab mit meiner nachgeschickten Kleidung – und dies spontan, denn ich hatte den Verlust der Kleider erst beim Abreisen von Oddballs Enclave bemerkt.
Die Freundlichkeit und Integrität der Leute und natürlich die tolle Ambiance der Wildtiere in Botswana lässt uns noch lange an diese wunderbare Reise denken.
Nochmals vielen Dank, dass Sie uns diese Super-Reise so perfekt organisiert haben.
Herzliche Grüsse,
Ihre M. Z. mit C.M., L. M. und K. M aus Baden, CH